Allergien sind in Deutschland quer durch alle Altersschichten auf dem Vormarsch. Schätzungen zufolge leidet etwa jeder Dritte unter einer solchen Fehlreaktion des Immunsystems. Dazu kommt es beim Kontakt mit sogenannten Allergenen, das sind bestimmte Stoffe, die Entzündungsreaktionen auslösen. Je nach Patient können die allergischen Symptome ganz unterschiedlich ausfallen, von Schnupfen (Heuschnupfen) und Asthma bronchiale über brennende und geschwollene Augen bis hin zu Hautausschlag und -ekzemen. Auch systemische allergische Reaktionen wie Durchfall oder Kopfschmerzen sind möglich; im schlimmsten Fall droht ein lebensbedrohlicher anaphylaktischer Schock.

Am weitesten verbreitet ist die Rhinitis allergica oder Rhinokonjunktivitis, im Volksmund Heuschnupfen genannt. Sie betrifft rund drei Viertel der Allergiker. Folglich bilden Pollen die Allergengruppe, unter der die meisten Allergiker leiden. Nicht selten sind aber auch allergische Reaktionen auf Hausstaubmilben oder Tierhaare, auf Medikamente, Chemikalien (zum Beispiel in Kosmetika) oder Nahrungsmittel. Die verantwortlichen Allergene zu identifizieren ist die Hauptaufgabe bei der allergologischen Diagnostik. Dazu werden verschiedene Analyseverfahren eingesetzt, meist auf der Haut, aber auch auf Basis einer Blutprobe. Ein Anamnesegespräch und die Abklärung der klinischen Symptome runden das Bild ab.

Es gibt verschiedene Therapieansätze bei Allergien. Ein einfacher, leider nicht sehr häufig gangbarer Weg ist es, den Kontakt zum auslösenden Allergen zu vermeiden („Karenz“). In vielen Fällen kann eine sogenannte Hyposensibilisierung helfen, bei der das Immunsystem nach und nach an das Allergen gewöhnt wird, bis die allergischen Reaktionen ausbleiben. Flankierend oder alternativ kann eine Behandlung der Symptome erfolgen, etwa mit speziellen Medikamenten. Wir beraten Sie ausführlich zu den für Sie geeigneten Möglichkeiten, ein Leben ohne Allergien zu führen oder zumindest Ihre Lebensqualität von Allergien wenig beeinträchtigen zu lassen.